Sonntag, 29. Januar 2012

Grundriss von 1932 mit Einsatzplan 2012




Der Grundriss zeigt den erfassten Mauerbestand nach der Freilegung im Jahr 1932 (aufgenommen durch das Bad. Bezirks-Bauamt Heidelberg, November 1932). Der jetzige Arbeitsbereich der Schauenberg-AG liegt im Bereich der Vorburg, soweit diese nicht dem Steinbruch zum Opfer fiel (die dünne gezackte Linie zeigt den Verlauf der Steinbruchkante).
Blau markiert sind die in den letzten Jahren weitgehend gesicherten Mauerpartien, orange markiert die noch weitgehend ungesicherten Mauerabschnitte. Die Arbeiten 2012 werden sich auf den Verlauf der äußeren Zwingermauer in Richtung Kernburg, den Treppenabgang hinter dem äußeren Torbau und die östlichen Mauerpartien (seitlich und unterhalb der Treppe) konzentrieren.

Zum Plan: der Plan von 1932 ist der genauste Plan, der von der Schauenburg existiert. Zum Teil zeigt er Mauern und Baudetails, die heute nicht mehr vorhanden sind. Dies betrifft zum Beispiel die schwach markierten Mauern im Hofbereich zwischen Bergfried und nördlicher Schildmauer. Die hofseitigen Mauerfragmente am südlichen Ende der Schildmauer (Bereich des sog. "Küchenbaus") schlummern vermutlich wieder unter der Erde. Nur noch in Fragmenten erkennbar ist heute die Mauer, die vom äußeren Torbau in Richtung Kernburg nach oben zieht (Richtung Bergfried). Wie alte Fotos dokumentieren, war diese in den 30er Jahren noch in einer Höhe von ein bis zwei Metern durchgehend erhalten bzw. im Zuge früherer Erhaltungsmaßnahmen auf diese Höhe aufgemauert worden.
Umgekehrt haben spätere Ausgrabung zur Entdeckung von Mauerzügen geführt, die im Plan von 1932 noch nicht erfasst sind. Dies betrifft zum Beispiel die mittlerweile wieder aufgemauerte Abschlussmauer des "Palas" in westlicher Richtung oder die Mauer in Verlängerung des "Strebepfeilers" am so gen. "Wirtschaftsgebäude", das die Kernburg in Richtung Süden abschließt (diese Mauer ist nur fragmentarisch sichtbar, nicht gesichert und zieht jenseits des heutigen Schutzzaunes in gerader Verlängerung des vermeintlichen "Stützpfeilers" talwärts, wo sie ursprünglich auf die in diesem Bereich nicht mehr erhaltene - weil abgesprengte - äußere Umfassungsmauer traf).


Bild: Ausschnitt aus einem Aquarell (Heimatmuseum Dossenheim) von P. Heiß, das den Zustand der Burgruine in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts wiedergibt. Deutlich erkennbar ist die Arbeitshütte des damaligen Arbeitsdienstes hinter der Toranlage bzw. hinter dem linken "Torturm". Abgesehen von den Fundamentstümpfen der Toranlage waren von den übrigen Mauern bis zu Beginn der Arbeiten der AG Schauenburg nur noch geringe oder gar keine Reste mehr sichtbar.

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