Mittwoch, 26. September 2012

Arbeitseinsatz 15. September 2012

Arbeiten am "schwebenden Gerüst"

Mittlerweile hat die talseitige Umfassungsmauer der Vorburg an der Außenseite eine Höhe erreicht, die den Bau eines Gerüstes notwendig macht. In Orientierung an mittelalterlichen Vorbildern wurden dazu beim Arbeitseinsatz am 15. September Balken zurecht gesägt und mit etwa einem Drittel ihrer Länge eingemauert. Die waagrechten Balken können künftig mit Gerüstdielen belegt werden. So entsteht ein "Auslegergerüst", das ein erhöhtes Umlaufen der Mauer möglich machen. 
Nach Beendigung der Arbeiten (was erst im nächsten Jahr der Fall sein wird), werden die Gerüstdielen wieder abgenommen und die Balken, soweit sie aus der Mauer ragen, abgesägt. Die Restbalken, die in der Mauer verbleiben, verwittern über die Jahre, so dass horizontale Löcher (so gen. "Rüstlöcher") entstehen, wie sie an der Zwingermauer über dem Graben zu sehen sind (diese stammen noch von den Bauarbeiten im Mittelalter). 
Interessante und weiterführende Infos zum mittelalterlichen Gerüstbau gibt es HIER.
    



Simon beim Mauern
Christian und Peter beim "Zuliefern" (Speis & Stein) 

"Leben am seidenen Faden"

Zugegeben: Volker ist schon etwas besser gesichert, als es die Überschrift nahelegt, doch abenteuerlich sieht es allemal aus, wenn er über dem Abgrund schwebend den Grünwuchs entfernt. 
Unklar ist, wie dieser Bereich zur Steinbruchkante in Zukunft gesichert werden soll. Die aufgemauerte Zwingermauer (oben rechts) ist als "Brüstung" nicht geeignet, da sie vor allem Kinder zum Klettern einladen könnte. Die Lösung könnte ein hoher Zaun unmittelbar hinter der Mauer sein. 

Derzeit verhindern Stahlmatten den Zugang zum gefährlichen Bereich, die zu jedem Arbeitseinsatz abgebaut (und danach wieder aufgestellt) werden.
  

Dienstag, 11. September 2012

Tag des offenen Denkmals 2012

Unter dem Motto "Holz" fand am 9. September 2012 deutschlandweit der Tag des offenen Denkmals statt, an dem sich einmal mehr auch die Schauenburger beteiligt haben. Zwar entstammen die einzigen hölzernen Bauelemente im Burgbereich - Brücke, Sitzbank und Bauwagen - der Neuzeit, doch bietet dieser Tag immer wieder eine gute Gelegenheit, um den Fortschritt der seit 30 Jahren dauernden Arbeiten der Öffentlichkeit zu präsentieren. 
Leider meinte es nur das Wetter etwas "zu gut". Nicht ganz so viele Besucher wie in den Vorjahren wagten am zweitletzten heißen Sommertag des Jahres den schweißtreibenden Anstieg auf die Ruine. Dabei gab und gibt es an der ganzen Bergstraße kaum einen schöneren "Biergarten" mit Aussichtsbalkon als an diesem Tag hier oben auf der Burg.
Kostenlose Führungen informierten über die Geschichte der Burg und den Fortgang der Arbeiten, während sich Kinder mit originalgetreuen Panzerimitaten als Ritter verkleiden durften oder ihre Geschicklichkeit beim Armbrustschießen unter Beweis stellen konnten.
Eröffnet wurde die Veranstaltung durch Bürgermeister Heinz Lorenz, der den Schauenburgern im Namen der Gemeinde seinen herzlichen Dank aussprach.
  
Der Aufbau für den Tag des offenen Denkmals fand bereits am Vortag statt.
Einmal mehr waren es die "Jungschauenburger", die kräftig mit anpackten.
Ihr Einsatzeifer ist aller Ehren wert!
Bürgermeister Hans Lorenz begrüßt die Besucher,
die mehrheitlich den Schutz der schattigen Zelte suchten.
Der vielleicht schönste "Biergarten" der ganzen Bergstraße.
Bei Andreas Petitjean & seiner Familie lebt das Mittelalter
  



Armbrustschießen für Anfänger und Fortgeschrittene

Abschließend bleibt, allen ein herzliches Dankeschön zu sagen, die zum Gelingen dieses Tages beigetragen haben - ganz besonders den Freunden und Familienmitgliedern der Schauenburger, die den ganzen Tag für Essen & Getränke gesorgt haben.



Montag, 3. September 2012

Blick in die Pfalz: Das neue Besucherzentrum auf der Hardenburg

Auch für "kleine Ritter"
gab´s Programm.
Historisierende Rekonstruktionen sind für Denkmalpfleger bekanntlich ein Dorn im Auge. Es gilt: Was neu gebaut wird, soll als Neubau erkennbar sein. Leider hat aber auch und gerade diese Devise zur nachhaltigen Verunstaltung zahlreicher Baudenkmäler geführt.

Auf der Hardenburg bei Bad Dürkheim ist in den letzten Jahren ein neues Besucherzentrum im Bereich des mächtigen Tor-Rondells im Eingangsbereich geschaffen worden, das eine ästhetisch ansprechende Alternative zwischen historisierender Rekonstruktion und störendem Neubau bietet. 

Das Erfolgsrezept: Zum einen folgt der Neubau der ehemaligen Kubatur des Rondells, ist farblich dem alten Mauerwerk angepasst, verzichtet auf moderne Außenkonstruk-tionen und vermittelt dem Besucher einen Eindruck von der ehemaligen Wucht dieses Bauwerks. Zum anderen erlaubt das exakt gesägte Mauerwerk eine deutliche Unterscheidung zwischen neu und alt, während der Innenausbau funktional an den Bedürfnissen eines Besucherzentrums orientiert ist (mit Toilettenanlage im Bereich der ehemals massiven Außenmauer). Details zur Planung gibt´s HIER. Und damit sich jede und jeder selbst ein Bild vom neuen Besucherzentrum machen kann, folgen ein paar Fotos, aufgenommen während des großen Eröffnungsfests am Sonntag, den 2. September 2012:
Der neue Eingangsbereich vom Vorhof aus gesehen
Außenansicht von Süden
Außenansicht von Höhe "Lindenklause"
Wuchtig, wuchtig! Gesamtansicht des Tor-Rondells von Höhe "Lustgarten".
Der Flankierungsturm hat einen stolzen Durchmesser von 23 Metern
und diente der Sicherung von Tor- und Burgweg.
Blick auf die "Dachterrasse" 
Im Inneren des Besucherzentrums mit Kasse,
Funden, Informationstafeln zur Geschichte und Videowänden.
 

Sonntag, 2. September 2012

Arbeitseinsatz 1. September 2012

Bei bewölktem aber weitgehend trockenem Wetter mit angenehmen Temperaturen wurden die Arbeiten an den beiden diesjährigen Arbeitsbereichen fortgesetzt:
  
1) äußere Torzwingermauer: Hier ist es gelungen, das Fundament bis auf Höhe der neuzeitlichen Betonplatte freizulegen. Dazu musste der Schutzzaun noch einmal weiter in Richtung Abbruchkante des ehemaligen Steinbruchs verlegt werden. Weiter geht´s nicht mehr! Bis zu dieser Stelle soll die Mauer wieder bis auf Brüstungshöhe aufgemauert werden. Dann ist dieser Arbeitsabschnitt abgeschlossen, und die Arbeiten können sich im nächsten Jahr voll auf den Vorburgbereich konzentrieren. Hier bröckeln einige Mauer bereits kräftig vor sich hin. Und auch die marode Sandsteintreppe muss dringen neu gesetzt werden.
äußere Torzwingermauer in Richtung Brücke
Hier ist Schluss!
2) Außenmauer der Vorburg unterhalb des Torbereiches: Nachdem bislang nur die Maueraußenschale gegen das erhaltene Füllmauerwerk hin aufgemauert wurde, konnte an diesem Samstag auch die Mauerinnenschale inklusive der Mauerecke (siehe Foto) ein Stück weit gesichert und aufgemauert werden. Gemäß den Richtlinien unserer Arbeit ist auch hier die Aufmauerung auf Brüstungshöhe das Ziel, damit wir nach Freigabe des Arbeitsbereiches für Besucher keine weiteren Zäune oder Geländer errichten müssen.
 
Die freigelegte Innenschale im Eckbereich
Die aufgemauerte Innenkante
Die aufgemauerte Innen-Ecke

Das folgende Foto zeigt die maroden Mauern im Vorburgbereich. Bereits im letzten Winter ist ein Teil der Mauer eingestürzt. Und auch der kommende Winter wird vermutlich seine Spuren an dem vergleichsweise dünnen Mauerwerk hinterlassen. Hier ist höchste Eisenbahn geboten!
  

Samstag, 1. September 2012

Herzliche Einladung zum Tag des offenen Denkmals!

Am Sonntag, den 9. September 2012, findet in Baden-Württemberg der "Tag des offenen Denkmals" statt. Auch die Schauenburger sind wieder mit von der Partie - diesmal im Zeichen ihres 30jährigen Jubiläums!!! Feiern Sie mit!!!
  

Von 13.00 Uhr bis 18.00 Uhr bieten wir auf der Schauenburg:
- kostenlose Führungen durch die Burgruine 
- Infomaterial rund um die Schauenburg
- Bewirtung (Essen und Trinken)
- einen grandiosen Panoramablick über die Rheinebene

Ein Senioren-Fahrdienst ist ab dem Rathaus (Rathausplatz 1) eingerichtet.
Abfahrten sind um 14.00 Uhr, 15.00 Uhr und 16.00 Uhr.

Einen Anfahrtsplan mit Wegbeschreibung finden Sie HIER.