Sonntag, 20. März 2016

Arbeitseinsatz am 19. März 2016

Die "Mauer auf der Kante"


Nicht alle Mauerreste auf der Schauenburg lassen sich klar einer Funktion oder einem Gebäude zuordnen. Auch der kleine Mauerrest unmittelbar über der Steinbruchkante erlaubt in dieser Hinsicht keine Aussagen mehr. Es ist sogar sehr fraglich, ob die wenigen noch erhaltenen Steinlagen überhaupt aus dem Mittelalter stammen. Auf dem Plan aus den 1930er Jahren ist ein Abschnitt der Mauer als erhalten markiert (flächig schwarz), den längst der Steinbruch "kassiert" hat. Hingegen ist der heute erhaltene Abschnitt (Im Plan rot markiert) nur gestrichelt (= rekonstruiert) dargestellt. Da dieser Abschnitt zudem mit schweren Eisenschienen unterfangen ist, legt sich der Verdacht nahe, dass der Mauerverlauf in den 1930er Jahren ergänzt wurde. Die im Zuge unserer Arbeiten entdeckten und aufgemauerten Steinlagen wären demnach Reste der neuzeitlichen Rekonstruktion. Dennoch haben wir uns zur Aufmauerung auch dieser Reste entschlossen, um sie zu erhalten und dem Besucher deutlich zu machen, dass hier im Mittelalter ein Mauer verlief - welcher Funktion auch immer.


Bild rechts: Der "Materialweg" zur "Mauer auf der Kante"
Bild rechts: Die Aufmauerung der "Mauer auf der Kante" durfte an der Außen-seite nur mit Seilsicherung erfolgen. Zum Abgrund ist es hier nur einen Schritt.

Bild unten: Aufmauerung von Innen (deutlich sicherer!)


Fotos unten: Ludwig, ein Schauenberger der ersten Stunde, sorgt für Speis.

 

Nach getaner Arbeit kann das Gerüst abgebaut werden.


Die talseitige Außenmauer, nachdem auch hier am Samstag das Gerüst entfernt werden konnte.
Blick auf die talseitige Außenmauer.

1 Kommentar:

  1. Ludwig fährt ca. 200km um bei Arbeitseinsätzen zur Sicherung und Erhaltung der Ruine Schauenburg mitzuhelfen.
    Eugen Reinhard

    AntwortenLöschen