Montag, 18. April 2016

Rückblick: Tag der offenen Klause

Welch ein Erfolg! 
So viele Besucher an einem Tag hat die Klause in ihrer Geschichte noch nie gezählt (zum Glück für den Eremiten, der hier ja ein "ruhiges Plätzchen" suchte). Rund 600 interessierte Besucherinnen und Besucher waren gekommen, um sich über die Geschichte der Klause und ihrer Erhaltung zu informieren, Erinnerungen aus der Jugend auszutauschen und ein paar gesellige Stunden im Wald zu verbringen. Bereits vor 14.00 Uhr mussten Speisen und Getränke nachgeliefert werden. Das sagt alles!

Übrigens: Auch wenn der "Tage der offenen Klause" vorbei ist, die Klause ist immer noch offen und kann jederzeit besichtigt werden (Kopf einziehen!).

Eugen erklärt die Erhaltungsarbeiten.
Die Besucherinnen und Besucher lassen sich´s schmecken.

Donnerstag, 14. April 2016

Echt stabil: der neue Zaun



Seit Jahren ist der Vorburgbereich für Besucherinnen und Besucher gesperrt. Gründe sind die laufenden Arbeiten und die bislang ungeschützte Abbruchkante des Schlossbruchs. Letzteres "Problem" ist seit Montag (11. April) beseitigt. Ein stabiler Gitterzaun wird künftige Besucherinnen und Besucher davor bewahren, aus Versehen "zu weit zu gehen". Jetzt muss nur noch die Treppe im Vorburgbereich fertig gestellt werden, dann kann auch dieser Bauabschnitt - pünktlich zum großen Mittelalter-Heerlager - frei gegeben werden. Hier ein paar Fotos von Eugen:


 Der Zaun auf Höhe der Vorburg.
Der weitere Zaunverlauf unterhalb der Vorburg in Richtung Tal.

Der Zaun Richtung Hauptburg fotografiert.

Mittwoch, 6. April 2016

Lage der Sehenswürdigkeiten

Bei Dossenheim (den Ölberg eingeschlossen) befinden sich zahlreiche Sehens-würdigkeiten (Natur- und Kulturdenkmäler). Die nachfolgende Karte bietet einen schematischen Überblick (ohne Anspruch auf Vollständigkeit). Nicht auf der Karte zu sehen, ist die Lage der ehemaligen Neckarzollburg "Schwabeck" oder "Schwabeneck", an die ein Gedenkstein auf Höhe der Neckarschleuse unweit des Schwabenheimer Hofs erinnert.


Nummerierung:

1. Burgruine Strahlenburg

2. "Schwedenschanze"

3. Ölbergsteinbruch

Biotop und Kletterfelsen mit Ruinen neuzeitlicher Industriegebäude. 
Steinschüttungen an den Hängen werden als Reste keltischer Ringwälle gedeutet.

4. Absprungschanze der Drachen- und Gleitschirmflieger

5. Burgruine Schauenburg über dem Schlossbruch

Im Schlossbruch befindetn sich ein Fahrradtrial-Trainingsgelände und ein Waldkindergarten.

6. Reste einer Sperrmauer im Kalkofental

7. Steinbruch "Vatter"

Auf dem abgesprengten Rücken des Sporenberges soll sich eine "Schanze" befunden haben (Zusammenhang mit Schauenburg möglich). In einer Senke im Steinbruch versteckt sich das Fort der "Lakota-Trading-Post".

8. Heimatmuseum Dossenheim

9. Evangelische Kirche (14./15. Jh.)

10. Klause

11: Ruine der so gen. "Kronenburg"

12: Schanze 

Vielleicht eine Belagerungsschanze der "Kronenburg" (Graben-Wall-System, das in jüngster Zeit durch einen Mountainbiketrial gestört wurde)

13: Steinbruch "Leferenz" mit Feldbahn- und Steinbruchmuseum

14: Ruine "Waldsberg" ("Mauersechseck im Wolfsgrund")

Die Fundamentreste deuten auf einen spätmittelalterlichen befestigten Herrenhof hin, wurden aber auch schon als Reste einer germanischen Sternwarte, keltischen Maßburg und mittelalterlichen Fliehburg gedeutet.

Montag, 4. April 2016

Diesen Samstag: Tag der offenen Klause!

Die Klause bei Dossenheim ist ein für den Odenwald einzigartiges und doch unbekanntes Kulturdenkmal. Lange Zeit war sie nicht mehr zu betreten. Die gemauerten Wände waren eingestürzt, der Innenraum verschlammt.
Dank des Einsatzes von Eugen Reinhard und Hermann Fischer kann sie jetzt wieder von Wanderern sicher betreten werden (auf den Kopf muss jedoch jeder selbst Acht geben!).

Der "Tag der offenen Klause" bietet eine einmalige Gelegenheit, die Klause nebst ihrer Geschichte im Rahmen einer gemütlichen Rast im Wald kennen zu lernen.

Blick von Außen auf den unterhöhlten und untermauerten Findling der Klause.

Blick von Innen in Richtung Eingang. Hier hinten kann man sogar aufrecht stehen! (Trotzdem bitte weiterhin auf den Kopf achten!)

schematischer Lageplan der Klause: mit dem Auto an der evangelischen Kirche vorbei die Talstraße hoch zur letzten Straßenkehre. Dann zu Fuß weiter (über den oberen "roten" Wanderweg).

Sonntag, 3. April 2016

Arbeitseinsatz am 2. April 2016

Die Tücken einer Treppe: 

Bei frühlingshaften Temperaturen und guter Besetzung ging es am Samstag an die Sanierung der Treppe im Vorburgbereich. Ein schwieriges Unterfangen!

Um die über Jahrhunderte deformierte Treppe wieder "gerade" auszurichten und neu zu gründen, hätte wir sie komplett abtragen und neu fundamentieren müssen. Dies kam jedoch aus zwei Gründen nicht in Frage: Zum einen sind die schweren Sandsteinstufen selbst mit vereinten Kräften kaum zu tragen. Zum anderen ist es unser Ziel, möglichst viel alte Bausubstanz zu erhalten - auch wenn der "Zahn der Zeit" deutliche "Nagespuren" hinterlassen hat. Wer braucht schon eine "kerzengerade" Ruine?!

Aus diesem Grund entschlossen wir uns zu einem "Mittelweg": Sandsteinplatten "in situ" wurden belassen und lediglich von der Seite neu "unterfüttert", deutlich verschobene Sandsteinplatten heraus gewuchtet, untermauert (fundamentiert) und mit neuer Ausrichtung an alter Stelle wieder eingesetzt.

Problematisch dabei: Wo fängt man an? Beginnt man mit den oberen Stufen, verbaut man sich den Materialweg nach unten, da die neu gesetzten Stufen nicht gleich belastet werden dürfen. Beginnt man mit den unteren Stufen, verbaut man sich den "sicheren Stand", der notwendig ist, um die höheren Stufen heraus zu wuchten. Der "Kompromiss": Am Samstagvormittag wurden die untersten vier Stufen teilweise ausgebaut, neu untermauert und von oben nach unten wieder eingesetzt. Am Nachmittag wurden die drei obersten Stufen der gleichen Behandlung unterzogen, wobei die ungesicherten Stufen dazwischen als Standfläche und Ablageraum dienten. Beim nächsten Arbeitseinsatz sollen auch sie gesichert werden.

Die Treppe im Grundriss aus den 1930er Jahren: 
Deutlich zu erkennen ist die "Verkürzung" der drei untersten Stufen. 
Rot markiert sind die Negativabdrücke der beiden Gewände des Tores (bzw. der Tür), das im Mittelalter die Treppe überzog. Überraschend gut haben sie sich bis heute erhalten.
Die oberen Treppenstufen zogen sich dem Plan nach von Wand zu Wand (heute sitzen sie nur noch "links-bündig"). 
Fehler im Plan: Es sind zu viele Stufen eingezeichnet.

Foto rechts (Eugen): Wie viel Erde sich auf, unter und zwischen den Treppenstufen abgelagert hat, wird erst bei der Freilegung deutlich.

Foto rechts (Eugen): Die Stufen 3 bis 5 bei der Sanierung. Deutlich erkennbar ist, wie tief die Stufen unterfangen werden mussten.
Rechts unten im Bild: Eine große Sand-steinplatte (A) diente als Auflager für das Gewände.

Foto links (Eugen): der untere Treppenbereich mit den Negativabdrücken des Gewändes (im zweiten Bild rekonstruiert).










Foto oben (Jan): Gesamtansicht der Treppe mit der Arbeit am "oberen Ende".
Foto unten (Jan): Die letzte Stufe wird gesetzt und gerichtet.


Doch nicht nur an der Treppe wurde gearbeitet. Auch das "Grünschnitt-Team" war wieder schwer aktiv (Foto: Eugen).
Und selbst nach dem offiziellen Ende des Arbeitseinsatzes ließ es sich ein "Schauenburger" nicht nehmen, die äußere Zwingermauer noch alleine weiter frei zu legen (Foto: Jan).