Sonntag, 23. November 2014

Jahresabschluss 2014

Es war wieder so weit: 
Zum Ende der Arbeitssaison 2014 lud die Kommune Dossenheim die Schauenburger nebst Partner zum traditionellen Abschlussessen in die Museumsscheune des Heimatmuseums. 


Nach einem Sektempfang bot Arbeitsgruppenleiter Eugen Reinhard einen kurzen Rückblick auf die Arbeit der vergangenen 33 Jahre (!!!) und umriss die im kommenden Jahr anstehenden Aufgaben. Danach dankte er herzlich allen Schauenburgern für ihren Einsatz, den Partnern für ihr Verständnis und Bürgermeister Hans Lorenz für die Einladung und die Unterstützung der Arbeit.
Im Gegenzug folgten die Dankesworte des Bürgermeisters, der zur Freude der Schauenburger zusagte, sich für eine Überdachung der Brücke einzusetzen, um deren Lebensdauer zu verlängern. Die ersten Dielen zeigen bereits Schäden.

Nach einem ebenso deftigen wie leckeren Essen zeigte Hermann Fischer abschließend drei Filme über die Sicherungsarbeiten aus den Jahren zwischen 1990 und 1995, die viele Erinnerungen weckten. Zwanglos und gemütlich klang der Abend gegen 23.00 Uhr aus. 

Man sieht sich 2015!

Sonntag, 9. November 2014

Arbeitseinsätze am 25. Oktober und 8. November 2014

Mit den Arbeitseinsätzen am 25. Oktober und am 8. November endete die Saison auf der Burg. Noch einmal wurde an den beiden Bereichen an der Außenmauer unterhalb (A) und oberhalb (C) des Torweges (B) weiter gearbeitet.


A: Vorburgbereich mit rechtwinklig geknickter Außenmauer. Die nach unten führende Sandsteintreppe (in Resten erhalten) befindet sich unter den Holzdielen, die zur Gerüstplattform führen. Aus Sicherheitsgründen ist dieser Abschnitt derzeit für Besucher gesperrt.

B: Torweg mit "Torwärterhäuschen" (Gerüstbereich) und äußerem Torbau (auf Höhe der Holzbrücke am linken Bildrand). 

C: Hangterrasse zwischen Torweg / Vorburg und der oberhalb gelegenen Hauptburg. Längs des linken unteren Bildhälfte ist die sich in Richtung Hauptburg nach oben ziehende Außenmauer zu sehen.


Eugen bei den Arbeiten im oberen Bereich der Außenmauer, die sich vom äußeren Torbau aus zur Hauptburg hochzieht und dort gegen die Umfassungsmauer stößt (rechts oben im Bild).

Der untere rechtwinklig geknickte Teil der Umfassungsmauer im Bereich der Vorburg (vom Torweg aus fotografiert). Der Mauerschenkel links der Ecke ist noch "in Arbeit", hat im hinteren Eck-Bereich aber bereits den "finalen Deckel" erhalten.


"Wühlmaus" Peter auf der Suche nach Steinen im Geröll.









Die Darstellung rechts zeigt die "Jahres-leistung":
Die grünen Abschnitte markieren die fertig gestellten Mauer-abschnitte.
Die rot dargestellten Bereiche zeigen, an welchen Mauern die Arbeiten im nächsten Jahr bzw. in den nächsten Jahren weitergehen.



Und zum Saison-Abschluss noch ein bzw. zwei Gruppenfoto(s) 

damit auch alle drauf sind (sonst fehlt der Fotograf).



Sonntag, 12. Oktober 2014

Arbeitseinsatz am 11. Oktober 2014

Bei warmen aber trüben Wetter (die ganze Nacht hatte es geregnet) und bei bedrückend hoher Luftfeuchtigkeit fanden sich am Samstagmorgen zunächst nur drei unentwegte "Schauenburger" auf der Burg ein (später waren´s fünf). Experimentierfreude war gefragt, um in dieser dünnen Besetzung zügig voran zu kommen. So wurde erstmals der Speis auf der Gerüstbühne im Vorburgbereich nicht in Eimer geschaufelt und per Hand verteilt, sondern vom Schubkarren aus direkt hinab geschüttet in einen Speiszuber, der auf einem Schubkarren stehend auf den Abtransport wartete. Klingt abenteuerlich? - war´s auch! Die erste Ladung im freien Fall hatte nur zur Hälfte den gewünschten Weg genommen. Aber mit etwas Übung und einer Schippe hat´s dann doch geklappt - auch wenn´s eine ganz schön "spritzige" Angelegenheit blieb.

 

Die beiden nächsten Fotos dokumentieren, wo der Speis gelandet ist (die schwarze Linie im oberen Foto markiert den neu aufgemauerten Bereich).



Auch oberhalb des äußeren Torbaus wurde die Außenmauer weiter aufgemauert, wovon nur leider keine Fotos vorliegen.

Dienstag, 30. September 2014

Arbeitseinsatz am 27. September 2014

Einige unserer jungen Helden, die sich an diesem Samstag der schweißtreibenden Arbeit des Speismischens und der Speisverteilung gewidmet haben:

  

Foto links: Die Außenmauer wächst "nach oben". Bald sind Vorburg und Hauptburg wieder durch eine gut sichtbare Mauer verbunden, die der Burg den Eindruck der Geschlossenheit zurück gibt.











Die folgenden Fotos zeigen den Stand der Arbeiten im erhaltenen Teil der Vorburg (der größte Bereich der Vorburg fiel dem "Schlossbruch" zum Opfer):

Der letzte Rest der Vorburg. Hinter dem roten Baustellenzaun verläuft die äußere Zwingermauer, davor zieht sich der Burgweg hinauf zur Kernburg.

Die Fundamentmauern der rechtwinklig geknickten Außenmauer im Vorburgbereich mit dem "schwebenden Gerüst" an der Außenseite über dem Graben.
Blick vom "Verladegerüst" (Umladestation für Speis) auf die grabenseitige Außenmauer.

Der Maurer bei der Arbeit.







Fotos unten: Die Ecke der rechtwinklig geknickten Mauer von außen gesehen. Die obersten Steine markieren die Endhöhe.

 
Die Außenmauer von der Talseite aus fotografiert. Im hinteren Bereich ist die Sanierung abgeschlossen. Im vorderen Bereich (linke Bildhäfte) fehlen noch ein paar Steinlagen.



Dienstag, 16. September 2014

Tag des offenen Denkmals 2014

Es war ein voller Erfolg! Rund 400 Besucher nutzten den Tag des offenen Denkmals am 14. September 2014, um sich über den Fortgang der Arbeiten der Schauenburg AG zu informieren. Die Führungen durch die Ruine waren gut besucht, die Bankreihen auf der "Aussichtsterrasse" dicht gefüllt und sämtliche Getränke und Speisen wurden verzehrt und getrunken. Gründe dafür waren das gute Wetter und wohl auch die breite Werbung. Selbst im Radio wurde der Besuch der Schauenburg mit Blick auf den "schönsten Biergarten der Region" als "Tipp" empfohlen.

Es tat gut, so viel positive Resonanz zu erhalten!

Hier ein paar Impressionen:

Andreas richtet seine "Waffenschmiede"

Ein junger Knappe lässt sich als Ritter einkleiden.

Ein Ritter ohne Furcht und Tadel!
Hier kommt niemand ungeschoren vorbei!!!











Das Team vom Heimatverein beim Ausschank.


Im "schönsten Biergarten der Region".







Auch Bürgermeister Lorenz ließ es sich hier schmecken!

Arbeitsgruppenleiter Eugen bei einer Führung durch die Burg.
Unsere Jung-Schauenburger.

Montag, 15. September 2014

Arbeitseinsätze am 30. August und am 13. September 2014

Beim Arbeitseinsatz am 30.09.2014 glänzten die beiden "Maurer" urlaubsbedingt durch Abwesenheit (es sei ihnen gegönnt!). 
Die neun anwesenden "Schauenburger" (darunter ein Ferienprogramm-Gast) sorgten indes für Steinnachschub, Grünschnitt und errichteten ein Gerüst für die weiteren Arbeiten an der talseitigen Außenmauer. Schön ist es geworden, wie das folgende Foto (unten) beweist:

Der Arbeitseinsatz am 13. September 2014 stand im Zeichen der weiteren Sicherung und Aufmauerung der äußeren Umfassungsmauer oberhalb und unterhalb des äußeren Torbaus. Auch die Vorbereitungen für den "Tag des offenen Denkmals" am 14. September konnten wie geplant durchgeführt werden. 
Dazu folgende Fotos:


Andreas "bedient" Dierk mit Speis. Die Mauerecke (Bildmitte) konnte an diesem Tag nahezu auf Endhöhe aufgemauert werden.


Andreas und Lisa bei der Speisverteilung auf dem Gerüstpodest im Vorburgbereich. Eine schweißtreibende Arbeit!


Albert, Peter und Hermann beim Verlegen der Bodenplatten für die Stände am "Tag des offenen Denkmals".


Ein Teil der "Truppe" bei der "Verdau-ungspause" nach dem Mittagessen (auf der Tageskarte standen wahlweise Fleischkäse oder Döner).

Dienstag, 9. September 2014

Geniale Luftaufnahmen von der Schauenburg

Beim Surfen im Internet bin ich auf ein absolut geniales Video von der Schauenburg gestoßen, das mit einem "Phantom 2 Vision Plus" (Quadro-Helikopter mit HD-Kamera) aufgenommen wurde. Die Aufnahmen sind einfach nur großartig und bieten ein hervorragendes Gesamtbild der Anlage. Hier ist es:


Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=zZkYDzsPdZc

Samstag, 16. August 2014

Arbeitseinsatz am 16. August 2014

Urlaubszeit & Regenwetter - eine schlechte Kombination für einen Arbeitstag! Entsprechend dünn war die Besetzung an diesem Samstag. Aber immerhin: Ein paar Schichten ging es vorwärts!


                    




Herzlich Einladung zum nächsten Einsatz am 30. August 2014, ab 8.00 Uhr auf der Schauenburg.

Arbeitseinsatz am 2. August 2014

"Ein Tag auf der Burg" 

So lautete das Ferienangebot für junge Knappen und Nachwuchsritter, die schon immer einmal den "großen" Schauenburgern über die Schultern blicken und nach Kräften mit anpacken wollten. Doch leider blieb das Angebot an diesem Tag ungenutzt, was durchaus an der trüben Wetterprognose gelegen haben könnte: Bereits um 13.30 Uhr musste der Einsatz wegen starken Regens abgebrochen werden.Was bis dahin geschah, fasst Gruppenleiter Eugen Reinhard wie folgt zusammen:


"Peter hat das Gerüst für Dierks nächsten Maurereinsatz gebaut und die Böschung abgeräumt. Steffen hat Mörtel gemacht, Mathias und Patrick haben mich bedient, Volker und Albert haben Grünschnitt gemacht."


Auch zwei Vertreter der Rhein-Neckar-Zeitung waren für einen Bildbericht vom Kinderferienprogramm gekommen, womit sie genauso im Regen standen wie die Schauenburger am frühen Nachmittag.
Dass dennoch auch gearbeitet wurde (und der Nachwuchs dabei nicht ganz ausblieb), beweisen die folgenden Fotos von Eugen:

 

Mathias mit der Wasserwaage: Diesem Blick entgeht nichts!!!
Peter beim Abräumen der Böschung

Montag, 28. Juli 2014

Blick in die Region: Das Raubschloss bei Weinheim

Im Gorxheimertal über dem Waldschwimmbad finden sich die Reste einer Burganlage, die im Volksmund "Raubschloss" genannt wird. In den schriftlichen Quellen findet diese nur einmal im Jahr 1303 als "alte Burg" Erwähnung, die sich im Besitz eines Angehörigen der Adelsfamilie Swende befand. In der Literatur sowie auf einer Hinweistafel vor Ort ist zu lesen, dass vom Raubschloss keine sichtbaren Reste einer Steinbebauung erhalten sind. Diese Aussage trifft jedoch nicht zu. Bereits vor Jahren hatte ich bei einer ersten Begehung Reste einer mutmaßlichen Ringmauer entdeckt, die ich am gestrigen Sonntag (28. Juli 2014) bei einer zweiten Begehung mit meinem Sohn fotografisch festgehalten haben.

Der Burghügel mit dem vorgelagerten Wall von der Talseite aus (Gorxheimertal)
Ringgraben und Wall auf der Talseite (gleicher Abschnitt aus anderer Perspektive wie auf dem Foto oben).

Wall und Graben in Richtung Weinheim (Osten). In diesem Bereich ist der Wall noch am besten erhalten.
Die Reste einer Mauer (Steinlage bestehend aus 9 Steinen - Bruchsteine und Kleinquader). Hierbei könnte es sich um die Reste einer Ringmauer handeln, die in geringem Abstand einen Wohnturm an höchster Stelle umschloss.




Einige der Kleinquader im Detail.
Wie viele Steinlagen noch darunter liegen und ob sich diese weiter verfolgen lassen, kann ohne (sachkundige) Grabung nicht gesagt werden.




Die Außenkante der mutmaßlichen Ringmauer von oben. Deutlich ist die "Biegung" der Mauer zu erkennen, die der natürlichen Hangform folgt. Setzt man ihren Verlauf fort, stößt man zu beiden Seiten an den gewachsenen Felsen. Es ist gut möglich, dass sich die Mauer über diesen fortsetzte bzw. den Felsen als "Fundament" nutzte (siehe nächstes Foto).







Das Foto zeigt den gewachsenen Felsen in östlicher Verlängerung der Mauer. Die erhaltenen Mauerreste befinden sich auf Höhe des Pfeils. Die gepunktete Linie deutet den möglichen weiteren Verlauf an.





Eine Mulde im Zentrum der Anlage könnte von einem Wohnturm stammen. An den Rändern der Mulde, die zu zwei Seiten einen kleinen Wall bilden, stecken mehrere Bruchsteine (Versturz?). Anstehendes Mauerwerk ist jedoch nicht erkennbar.
Die Felsen (links im Bild) bilden die höchste Stelle des Burghügels. Wenn die Mulde davor von einem Wohnturm stammt, dienten diese Felsen wohl als natürliches Fundament für die Außenmauer des Turmes.






Achtung: Der "schematische Grundriss" basiert auf einer bei der Begehung frei Hand erstellten Skizze mit Kuli und Schmierzettel ohne Hilfsmittel. Weder Raum- noch Höhenverhältnisse lassen sich korrekt ablesen. Die Skizze soll lediglich einen räumlichen Anhalt geben.
Der anstehende Felsen ist grau dargestellt. Die schwarzen Punkte markieren Hang- und Wallkanten im Burgbereich oberhalb des Ringgrabens.

Zu den Zahlen:

1 höchste Erhebung (Fels): Der Felsen an der höchsten Stelle könnte eine Mauer des mutmaßlichen Wohnturms getragen haben. Im Felsen befinden sich Vermessungspunkte.
2 Grube: Die Grube im Zentrum der Anlage könnte von einem Gebäude / Wohnturm stammen.
3 Mauerrest: Der Mauerrest könnte von einer Ringmauer stammen, die den Wohnturm umschloss und in ihrem weiteren Verlauf die anstehenden Felsen überzog.
4 Eckquader oder Versturzbrocken? An der Außenseite des mutmaßlichen Wohnturms fällt ein Stein ins Auge, bei dem es sich um Eckquader des Gebäudes aber auch nur um einen Versturzbrocken handeln könnte (siehe nächstes Foto).
5. Zugang? Der heutige Zugang über einen Trampelpfad (E) könnte in seiner Fortsetzung auch den historischen Zugang markieren (- muss aber nicht).


Eckquader "in situ" oder Versturzbrocken ohne Aussagewert?

Eine Grabung könnte Aufschluss geben, sollte aber unbedingt eine Sache von "Profis" (Archäologen) sein.






Keine Frage: Eine kurze Begehung und eine flüchtige Geländeskizze bilden keine hinreichende Grundlage für eine allzu glaubwürdige Rekonstruktion. Trotzdem, weil das Spiel mit der Fantasie einfach Spaß macht, weil es ja doch einige Hinweise auf das frühere Aussehen der Anlage gibt, und weil es vielleicht den ein oder anderen anregt, etwas näher in die "Erforschung" des Raubschlosses einzusteigen, sei an dieser Stelle eine "Rekonstruktion" gewagt:

1 Wohnturm
2 Ringmauer
3 inneres Tor
4 Mauer oder Palisade Vorburg
5 Gebäude Vorburg (keine Spuren sichtbar)
6 äußeres Tor mit (Zug-) Brücke
7 Ringgraben
8 Wall
9 Weg