Dienstag, 26. Juni 2012

Auf dem "Schreck-Weg" zur Schauenburg

Na, das ging ja mal schnell!
Kaum sinnierte Christian Buergy über die Möglichkeit, den auf Vordermann gebrachten Burgweg nach dem fleißigen "Wegbereiter", Albert Schreck, zu benennen, schon findet sich beim nächsten Arbeitseinsatz ein entsprechendes "Straßenschild" mitten im Wald.
Damit hat nicht nur unser Albert eine angemessene Würdigung für seine Dienste erfahren, auch die Schauenburg verfügt erstmals in ihrer fast 1000jährigen Geschichte über eine eigene Adresse. Das heißt: Wer mit dem Navi zur Schauenburg will, muss künftig nur noch "Schreck-Weg 1" eingeben (Schreck-Weg 2 ist die Bauhütte). 
Mal sehen, ob beim nächsten Arbeitseinsatz dann auch die Hausnummern hängen!
  
Bleibt zu hoffen, dass sich Wanderer von dem neuen Schild nicht abschrecken lassen,
weil sie sich am Eingang einer Geisterbahn oder des Oger-Waldes wähnen.

Montag, 25. Juni 2012

Arbeitseinsatz 23. Juni 2012

Einsatzgebiete: 
A: äußere Torzwingermauer
B: talseitige Außenmauer der Vorburg

Die beiden "Fenster" verweisen auf Baubefunde, die bei der Freilegungen zutage traten.

F1: Die dünne (und in diesem Winter z.T. eingestürzte) Mauer, die vom Torzwinger aus nach unten verläuft, ist nicht mit der talseitigen Außenmauer verzahnt. Die Baufuge ist im Plan mit einer weißen Linie eingezeichnet.

F2: Der gestrichelte Mauerzug (hellgrün) konnte teilweise freigelegt werden, liegt jedoch auf Stahlträgern auf, die ein Abrutschen der Mauer zum Steinbruch hin verhindern. Diese Stahlträger wurden vermutlich in den 30er Jahren eingesetzt und dann dem ursprünglichen Mauerverlauf folgend übermauert.

Hier einige Impressionen vom Arbeitseinsatz:



Die äußere Torzwingermauer (A) "wächst" in Richtung Kernburg. Im Hintergrund sind die erhaltenen Fundamentmauer zu erkennen.
Die talseitige Außenmauer konnte bis nahezu auf die Höhe der erhaltenen Innenkante aufgemauert werden.
Auch der von der Torzwinger-mauer herab laufende Mauerzug wurde im Bereich der Anschlussstelle gesichert (F1), 
da hier die Steine nur mehr lose aufeinander saßen.
Dabei wurde auf die Fortführung der erhaltenen Baufuge geachtet.
Freilegung im Bereich F2: Hart an der Steinbruchkante darf die Arbeit nur mit Seil erfolgen.
Unter Wurzelwerk verborgen liegt in diesem Bereich eine Mauer ungeklärter Funktion, die in etwa parallel zur Steinbruchkante verläuft. Im Bereich der Anschlussstelle an die Außenmauer der Vorburg wurde sie mit Stahlträgern unterfangen. 
(alle Fotos: E. Reinhard)

Montag, 11. Juni 2012

Arbeitseinsatz 9. Juni 2012

Auch wenn es einige Schauenburger in den Pfingstferien in den Urlaub verschlagen hatte und die "Maurer" außer Landes waren, kam es am Samstag, den 9. Juni 2012, zum geplanten Arbeitseinsatz. Wie die Fotos von Christian Buergy belegen, wurde dabei vor allem der alte Burgweg "saniert". Zudem wurde der Schutt- und Geröllhaufen am Dreieck zwischen Hütte, Brücke und Burgweg abgeräumt.
         
Das Foto zeigt Albert Schreck beim Ausbessern des Weges,
der unlängst zu einem schwer begehbaren Trampelpfad verkommen war.
Christian Buergy schlägt darum die Benennung des Weges in den "Albert-Schreck-Weg" vor.
Ansicht des Burgweges von Höhe der Brücke aus in Richtung Tal nach der getanen Arbeit.

Die Zerstörung der Kronenburg-Schanze: Pressereaktion

Unter der Überschrift "Biker zerstören alte Schanze" erschien heute, am 11. Juni 2012, im Mannheimer Morgen ein Bericht von Klaus Backes über die Zerstörung der Schanze oberhalb der so gen. "Kronenburg". Eine Baumsperre in Verbindung mit einer Beschilderung erschiene Bürgermeister Hans Lorenz vorstellbar, um die Schanze künftig zu schonen.
Bezüglich ihrer historischen Funktion ließ Dr. Wirth vom Landesdenkmalamt drei Möglichkeiten offen: 
1) Sie könnte Teil einer vorgeschichtlichen Siedlung sein
2) Es könnte sich um eine vorgelagerte Befestigung der so gen. "Kronenburg" handeln
3) Es könnte sich um eine Belagerungsschanze aus der Zeit der Lorscher Fehde um 1130 handeln. Evtl. könnte hier ein Katapult gestanden haben (unter den Funden von der "Kronenburg" befindet sich eine Steinkugel von einem großen Katapult).
   
In einem weiteren langen Artikel unter dem Titel "Geheimnisvolle Ruine verschwindet nach und nach" geht Klaus Backes auf das tragische Verschwinden der so gen. "Kronenburg" ein, die sich seit den Freilegungen in den 1930er Jahren (die Mauern wurden nicht gesichert) in stetem Zerfall befindet. Dabei dürfte es sich bei der "monumentalen Anlage" um eine bedeutende "Hochadelsburg" gehandelt haben, wie der Historiker Chr. Burkhart betont. Bürgermeister Hans Lorenz hat auch in diesem Fall das Interesse der Gemeinde an einer Erforschung und Erhaltung der Anlage unterstrichen. 
   
Am Freitag, den 27. April 2012, begingen Benedikt Stadler, Dr. Klaus Wirth (Landesdenkmalamt),
Eurgen Reinhard (Schauenburg-AG) und Klaus Backes (Mannheimer Morgen) die Schanze
und die "Kronenburg". Das Foto (E. Reinhard) zeigt Beratungen auf der Kronenburg.
Das Foto zeigt Reste der im Abgang begriffenen Ringmauer der Kronenburg,
die sich nach den Ausgrabungen in den 1930er Jahren noch in sehr gutem Zustand zeigte,
bevor ihr Wind und Wetter und unachtsame Besucher hart zugesetzt haben. (Foto: E. Reinhard).

Sonntag, 10. Juni 2012

Arbeitseinsatz 26. Mai 2012

Beim Arbeitseinsatz am 26. Mai 2012 wurden die äußere Torzwingermauer weiter aufgemauert und die talseitige Außenmauer der Vorburg auf der Innenseite freigelegt. Hier einige Impressionen von den Arbeiten:
  
Die äußere Torzwingermauer: Auf den ersten Metern ist die Mauer bereits fertig gestellt (das heißt: die erhaltenen Fundamentreste wurden auf Brüstungshöhe aufgemauert und mit einer "Kappe" gegen eindringendes Regenwasser versehen)
Die äußere Mauer der Vorburg: Die Außenschale wurde bereits bei den beiden vorangegangenen Arbeitseinsätzen gegen das erhaltene Füllmauerwerk ein Stück weit nach oben gezogen. Bevor die Maurer wieder ans Werk gehen, muss jetzt jedoch erst einmal die Innenschale auf voller Länger freigelegt und dokumentiert werden.
Die äußere Mauer der Vorburg gegen die Steinbruchkante hin, wo die erhaltenen Reste jäh abbrechen (der größte Teil der Vorburg fiel dem Porphyrabbau zum Opfer).
Die freigelegte Abbruchkante der äußeren Vorburgmauer zur Steinbruckante hin
(links vom Foto geht´s in die Tiefe). Eine Besonderheit stellen die erhaltenen Verputzreste  im unteren Bereich dar.
Die Innenschale der äußeren Vorburgmauer kurz nach der Freilegung.