Sonntag, 27. März 2016

Karsamstag auf dem Ölberg

Ölberg - den gibt´s nicht nur in Jerusalem. Auch die Schauenburg liegt an einem "Ölberg". Dieser erhebt sich zwischen Schriesheim und Dossenheim und wird von den beiden Burgruinen Strahlenburg und Schauenburg flankiert. An seiner höchsten Stelle klafft eine breite Narbe: Ein stillgelegter Quarzporphyrsteinbruch, der heute als Kletterfelsen und Biotop dient.
Die folgenden Fotos sind am Samstag, 26. März 2016, bei einem Abendspaziergang über die Schauenburg zum Steinbruch entstanden.

Fotos: Jan Rafflewski.




Fotos oben und links:
Die Schauenburg.

Foto unten:
Graffiti in den Ruinen neuzeitlicher Gebäude im Steinbruch.

Fotos dahinter:
Ansichten des Steinbruchs (die "bunten Punkte" am Felsen sind Kletterer)

Abendstimmung von der Absprungrampe der Drachen- und Gleitschirmflieger (grandiose Aussicht!!!)

Eindrücke vom Rückweg zur Schauenburg nach Sonnenuntergang.










Sonntag, 20. März 2016

Arbeitseinsatz am 19. März 2016

Die "Mauer auf der Kante"


Nicht alle Mauerreste auf der Schauenburg lassen sich klar einer Funktion oder einem Gebäude zuordnen. Auch der kleine Mauerrest unmittelbar über der Steinbruchkante erlaubt in dieser Hinsicht keine Aussagen mehr. Es ist sogar sehr fraglich, ob die wenigen noch erhaltenen Steinlagen überhaupt aus dem Mittelalter stammen. Auf dem Plan aus den 1930er Jahren ist ein Abschnitt der Mauer als erhalten markiert (flächig schwarz), den längst der Steinbruch "kassiert" hat. Hingegen ist der heute erhaltene Abschnitt (Im Plan rot markiert) nur gestrichelt (= rekonstruiert) dargestellt. Da dieser Abschnitt zudem mit schweren Eisenschienen unterfangen ist, legt sich der Verdacht nahe, dass der Mauerverlauf in den 1930er Jahren ergänzt wurde. Die im Zuge unserer Arbeiten entdeckten und aufgemauerten Steinlagen wären demnach Reste der neuzeitlichen Rekonstruktion. Dennoch haben wir uns zur Aufmauerung auch dieser Reste entschlossen, um sie zu erhalten und dem Besucher deutlich zu machen, dass hier im Mittelalter ein Mauer verlief - welcher Funktion auch immer.


Bild rechts: Der "Materialweg" zur "Mauer auf der Kante"
Bild rechts: Die Aufmauerung der "Mauer auf der Kante" durfte an der Außen-seite nur mit Seilsicherung erfolgen. Zum Abgrund ist es hier nur einen Schritt.

Bild unten: Aufmauerung von Innen (deutlich sicherer!)


Fotos unten: Ludwig, ein Schauenberger der ersten Stunde, sorgt für Speis.

 

Nach getaner Arbeit kann das Gerüst abgebaut werden.


Die talseitige Außenmauer, nachdem auch hier am Samstag das Gerüst entfernt werden konnte.
Blick auf die talseitige Außenmauer.

Sonntag, 6. März 2016

Arbeitseinsatz am 5. März 2016

Schlecht war der Wetterbericht für den ersten Arbeitseinsatz am 5. März 2016 - viel schlechter als das Wetter. Denn allen Unkenrufen zum Trotz: außer einem kurzen Regenschauer am Nachmittag blieb es weitgehend trocken.
Doch die schlechte Wetterprognose zeigte Wirkung: Als um 8.00 Uhr der erste Arbeitseinsatz beginnen sollte, waren gerade mal zwei "Schauenburger" vor Ort. Zwei weitere tröpfelten bis zum Mittag hinterher. Ein schleppender Anfang! 
Nichtsdestotrotz trug auch dieser Einsatz seine Früchte. So konnte vor allem die talseitige Außenmauer mit der finalen "Deckelung" versehen und fertig gestellt werden. Auch an der kleinen anschließenden Mauer nahe der Steinbruchkante konnte weiter gearbeitet werden.

Der Plan links zeigt den erhaltenen Vorburgbereich. Die blaue Farbe markiert den am Samstag fertiggestellten Bereich der talseitigen Außenmauer. Die rote Farbe markiert den Rest einer dünnen Mauer unmittelbar an der Steinbruchkante.

Die talseitige Außenmauer (Gesamtansicht).

Der am Samstag fertig gestellte Abschnitt der talseitigen Außenmauer (im Plan blau markiert).

Die Abbruchkante der talseitigen Außenmauer mit dem daran anstoßenden Rest einer dünnen Mauer (im Plan rot markiert) unmittelbar vor der Steinbruch-kante. Im weiteren Verlauf ist diese Mauer nicht mehr vorhanden.

Die dünne Mauer oberhalb der Steinbruchkante. Der Bereich wurde weitgehend neu aufgemauert. Die rote Eisenschiene wurde vermutlich bei den Sanierungs-arbeiten in den 1930er Jahren eingezogen, um den letzten Mauerrest zu unterfangen und vor dem Absturz zu bewahren.

Die Schauenburg vom Kalkofental aus gesehen.