Montag, 16. September 2024

Arbeitseinsätze am 10. August und am 14. September 2024

Die Arbeiten der Schauenburg-AG konzentrieren sich derzeit auf den Burggraben. Das Ausräumen der Schuttmassen, die nach der Zerstörung (besonders in den letzten 100 Jahren, seit die Ruine großflächig ausgeräumt wurde) angefallen sind, dauert seine Zeit - zumal wir darauf achten müssen, keine älteren mittelalterlichen Schichten anzuschneiden (worüber Andreas mit Argusaugen wacht).

Die beiden nachfolgenden Fotos dokumentieren den Einsatz am 10. August.

Abtragen der Schuttmassen. Das "Andreas-Kreuz" links im Bild markiert eine Stelle, an der nicht weiter abgetragen werden darf. Brandspuren geben Hinweis auf eine ältere Schicht.








Spannend: Der Sandstein trägt sehr deutliche Ritzspuren ("Wetzrillen"?). Woher sie stammen, ist unklar. Der Stein befindet sich nicht "in situ". Sein ursprünglicher Platz ist unbekannt.


Ein notwendiges Unterfangen

Nach 42 Jahren, die seit Beginn der Sanierungsmaßnahmen vergangen sind, treten allerdings auch wieder Schäden an bereits sanierten Mauerzügen auf. So haben Erosion und Schwerkraft (Hangrutsch) dazu geführt, dass sich unter einer die Schildmauer auf der Zugangsseite umziehenden Mauer eine Hohlkehle bzw. ein Überhang gebildet hat. Ohne Gegenmaßnahmen würde sich der Hohlraum vergrößern und irgendwann die Mauer in ihrem Bestand gefährden. Um das zu verhindern, muss die Mauer unterfangen bzw. untermauert werden. 

Zur Vorbereitung der Aufmauerung wurde beim Arbeitseinsatz am 14. September zunächst der talseitige Hangschutt bis auf den anstehenden Felsen abgetragen, wobei mittelalterliche Fundamentreste zutage tragen, wie die folgenden Aufnahmen dokumentieren.



Die roten Punkte markieren das Bodenniveau bei der Sanierung der Mauer. 
Die rote Linie markiert die Grenze zum anstehenden Feldne.
Zwischen der gepunkteten und gezogenen Linie befinden sich mittelalterliche Fundamentreste.
Mittelalterliche Fundamentreste (deutlich breiter und unförmiger als die aufsitzende Mauer)
Kein "Unterfangen", sondern ein "Hinterfangen" ist hier gefordert: Hinter den Steinen (rechte Bildhälfte) klaffen tiefe Hohlräume.