Am
Donnerstag, den 05.07.2012 trafen die hauptamtlichen Mitarbeiter der
Kirchengemeinde Neckarhausen mit Pfarrer Pollack im Schriesheimer Bahnhof ein
und begannen damit ihren alljährlichen Betriebsausflug. Fröhlich, mit festem
Schuhwerk und strammen Schrittes legten wir unsere erste Etappe bis zur
Strahlenburg in Schriesheim zurück. Freudiges Lächeln, die Burg ist erreicht
und nun lässt sich ganz entspannt der Himmel nach den dort lebenden Falken
absuchen.
Eigentlich
dachten wir, dass wir mit dem Anstieg das anstrengendste Teilstück bereits
hinter uns hätten, aber die Steigungen begleiteten uns weiter. Der Ausblick in
die Pfalz verleitete uns zum Rasten für ein malerisches Gruppenfoto.
Fast
pünktlich kamen wir um 10.30 Uhr an unserem nächsten Etappenpunkt der
Schauenburg in Dossenheim an. Dort erhielten wir von Dierk Rafflewski und Eugen
Reinhard, unseren Schauenburg -und Heimatmuseumsführern erst einmal etwas zum
Trinken. Nur mit gestilltem Durst können wir den jetzt kommenden
geschichtlichen Ausführungen folgen. Gebannt hörten alle den Erzählungen über
die historischen Zusammenhänge und Begebenheiten zu.
Der
Weg über die Brücke stellt den eigentlichen Eingang zur Burg dar, sie wurde
erst in den letzten Jahren mit Hilfe eines Sponsors und Eigenleistung der
Arbeitsgemeinschaft Schauenburg erstellt. Früher konnte man die Burgruine nur
über die gegenüberliegende Seite betreten. Die Mauern der Burg wurden und
werden immer noch von dieser Arbeitsgemeinschaft mit Hilfe des Denkmalamtes
gesichert. „Reine Knochenarbeit“, betonte Eugen Reinhard. Er verriet uns auch,
dass Dierk Rafflewski ein besonderes Händchen dafür hat, die unterschiedlich
großen Steine zu einer Mauer zusammenzufügen. Bereits als 12jähriger Bub half
Dierk Rafflewski bei den Sicherungsarbeiten. Als Dossenheimer Pfarrer mit
diesem zeitaufwendigen Hobby muss er sich gut mit seiner Frau und den
Pfarrkollegen absprechen, um ein kontinuierliches Arbeiten am Aufbau leisten zu
können. Heimatverbundenheit und Seelsorge ergänzen sich zu einem „Runden Ganzen“
und wir hatten an diesem Vormittag unseren Nutzen davon. Gegen Ende der Burgführung betrachteten wir beeindruckt das vermutlich mittelalterliche Klo, heute zugeschüttet und mit Planzen bewachsen.
Bevor wir
nun ins Dorf hinabgingen, verschnauften wir nochmals und die Pfarrer nutzten
die Gelegenheit zu einem kleinen „kollegialen Austausch“. Beim anschließenden Besuch im Heimatmuseum konnten wir uns über die Funde rund um die Schauenburg informieren. Einen selten erhaltenen Fund stellt die Armbrustnuss dar, die wir beeindruckt anschauten. Nach so viel Wandern und neuem Wissen stellte sich der Hunger ein - den stillten wir im "Dossama Weinhof".
Wir
alle fanden diesen Ausflug sehr gelungen und danken dem Organisationsteam
Andreas Pollack und Tatjana Maaß. Wir haben an diesem Tag Gemeinschaft erlebt
und unsere „Heimat“ ein Stück weit neu entdeckt. Ein Tagesausflug mit Picknick
auf der Burg bei guter Weitsicht in die Pfalz mit informativem Museumsbesuch
kann zu einem beeindruckenden Erlebnis werden.
Elke
Schumacher-Neureither
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