In 20
Arbeitseinsätzen wurden 2016 viele Kubikmeter Erde bewegt, Bruchsteinmauerwerk
verfugt und auf die noch vorhandenen Grundmauern neues Bruchsteinmauerwerk aufgemauert.
In
diesem Jahr wurde ein großer Teil der Mauern im Vorburgbereich, die
Verbindungsmauer zwischen Kernburg und innerer Zwingermauer sowie die große
Treppe zur Vorburg gesichert und für die Besucher der Ruine Schauenburg wieder zugänglich
gemacht. Weiterhin wurde im Auftrag der Gemeinde zur Absicherung der Steinbruchkante durch eine Fachfirma ein
Zaun aufgebaut.
Der
noch nicht gesicherte Bereich der südlichen, äußeren Zwingermauer wird gerade
freigelegt und soll 2017 gesichert werden. Durch die Sicherung und Aufmauerung
der Zwingermauer auf Brüstungshöhe wird einerseits der Grundriss der Burgruine
vervollständigt und andererseits die Absturzgefahr vermindert.
Die
Sicherung des nördlichen Brückenturmstumpfs wurde Ende 2016 schon begonnen und
soll 2017 abgeschlossen werden.
Die
Genehmigung die Holzbrücke über den Burggraben durch ein leichtes Holzdach
gegen zu große Feuchtikeit zu schützen wurde nicht erteilt, daher ist es nicht
verwunderlich, dass einige Rundhölzer, nach acht Jahren schon angefault sind.
Die Arbeitsgemeinschaft Schauenburg ist bemüht mit Hilfe von Wandergesellen
„Freie Vogtländer“, die auch mit
Unterstützung des Abbundzentrums Schriesheim Georg Grüber, die die Brücke
bauten, die angefaulten Hölzer auszuwechseln.
Außer
den Arbeiten zur Sicherung und Erhaltung der Ruine Schauenburg mussten das
ganze Jahr über auch Grünschnitt und Mäharbeiten gemacht werden. Für all diese
Arbeiten danke ich den Mitarbeitern Patrick Berthold, Hermann Fischer, Anette
Ginsberg, Nikolai Harbarth, Alexander Häckelmoser, Daniel Hutwagner, Marian
Krawczyk, Paul Krawczyk, Peter
Lüttinger, Klaus Matitschka, Julian Nowag, Andreas Petitjean, Eric Petitjean,
Dierk Rafflewski, Steffen Schwab, Albert
Schreck, Matthias Spies, Dr. Volker Sporys, Georg Usselmann, Ludwig Weiser und
Celeste Wink.
Weiterhin
danke ich den Helfern, Karlheinz Frauenfeld, Hanni Frauenfeld, Helga Riehl,
Thea Andraschko, Hannelore Reinhard, Irma Erhard, Marianne Reiser und Hildegard
Fischer.
2016
standen jedoch nicht nur die Sicherungs und Erhaltungsarbeiten der Ruine
Schauenburg auf dem Plan, auch die Veranstaltungen im Rahmen der 1250 Jahrfeier
der Ersterwähnung von Dossenheim wurden von den Mitarbeitern und Freunden der AGS organisiert und
ausgerichtet.
Es
waren die Veranstaltungen „Tag der offenen Klause“ am 10.April 2016. Hunderte
Besucher wanderten bei herrlichem Frühlingswetter zur Klause am Kirchbergshang
wo manche Besucher nach Jahrzehnten wieder einmal die Behausung des Eremiten
Johann Georg Kernstock, der vor ca. 350 Jahren hier lebte, besichtigen ja sogar
betreten konnten.
Am
16. und 17. Juli fand die diesjährige Hauptveranstaltung der AGS zur 1250
Jahrfeier „Der Besuch im Spätmittelalter“statt. Der
„Schauenburger“ Andreas Petitjean, ein Mitglied der Mittelaltergruppe
„Nürnberger Aufgebot 1474,“ organisierte einen authentischen Mittelaltermarkt
auf der Burg und ein Heerlager auf dem Platz direkt unterhalb der Burg.
Den
Besuchern wurde das Lagerleben in Kostüm und Ausrüstung im späten 15.
Jahrhundert gezeigt, ebenso die Kriegstechnik dieser Zeit mit der
entsprechenden Bewaffnung, Rüstung und den Kanonen bei der Belagerung der
Burganlage. Im Burghof und im Zwinger führten Handwerker ihre Kunst den
interessierten Besuchern vor.
An jedem der beiden Tage kamen über tausend
Gäste, die sich über das Leben und Treiben, der Belagerung und Beschießung
einer Burg im Spätmittelalter informierten und bei einem von den Schauenburgern
zubereiteten Linsengericht und kalten Getränken einige Zeit verbrachten.
Der
11. September war der europaweit begangene „Tag des offenen Denkmals“. Bei
Führungen durch Mitarbeiter der Arbeitsgemeinschaft Schauenburg konnten sich
die interessierten Besucher über den Fortgang der Sicherungs- und
Erhaltungsarbeiten, insbesondere der letzten beiden Jahre, in denen die innere
und äußere Zwingermauer, die Verbindungsmauer zwischen Kernburg und der inneren
Zwingermauer, der großen Treppe zur Vorburg und großer Teile der Mauern im
Vorburgbereich gesichert wurden, informieren. Anschließend
verbrachten die Besucher, bei herrlichem, fast zu heißem, Sommerwetter, einige
Zeit bei Steaks und kalten Getränken auf der Burg.
Ich
möchte allen Besuchern der Veranstaltungen der Arbeitsgemeinschaft Schauenburg
für ihren Besuch danken. Ebenso
danke ichi unserem Bürgermeister Hans Lorenz, den Mitarbeitern der Verwaltung,
Frau Hildenbeutel, Frau Mallinger und Frau Busch, Herrn Schiller, Herrn Miltner
und Herrn Gestöhl vom Bauhof für die gute Zusammenarbeit.
Ich
hoffe, dass alle Schauenburger auch 2017 ihre Bemühungen zur Sicherung und
Erhaltung der Ruine Schauenburg weiterführen und dass es vielleicht doch noch
gelingt, bevor die Brücke nicht mehr begehbar ist, die Genehmigung für ein
leichtes Holzdach, zu erhalten..
Eugen
Reinhard
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